Doppelte Lichtspiegelung bei Kameraaufnahmen

https://share.icloud.com/photos/01fCidxqdYP9RwVntYIhDOVZw


Licht wir parallel neben den Aufnahmen ein zweites Mal gespiegelt


Hallo

vielleicht könnt ihr mir ja helfen.

Egal ob bei Fotos oder Videos.

Durch Schwenken der Kamera wird der Effekt sogar stärker



[Vom Moderator bearbeitet]

Gepostet am 01. Nov. 2025 18:07

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Gepostet am 02. Nov. 2025 00:59

Hallo,


das Phänomen, das du beschreibst, also dass Lichtquellen in Fotos oder Videos doppelt erscheinen oder sich parallel gespiegelt zeigen, ist tatsächlich interessant und physikalisch erklärbar.


Wichtig ist zunächst die Unterscheidung zu den bekannten Lens Flares. Lens Flares entstehen durch Lichtreflexionen innerhalb des Linsensystems selbst – also zwischen den einzelnen Glaslinsen und deren Oberflächen. Was du aber beschreibst, sind Spiegelungen an der Objektivabdeckung oder der Schutzschicht vor dem eigentlichen Kamerasystem. Diese entstehen nicht innerhalb des optischen Aufbaus, sondern an der glatten, oft gehärteten Schutzfläche, die das Linsensystem vor Staub und Kratzern schützt.


Gerade bei sehr kompakten Kamerasystemen – wie in Smartphones – ist dieser Effekt schwer zu vermeiden. Die geringe Bautiefe, die engen Abstände zwischen Sensor, Linse und Abdeckung sowie der hohe Reflexionsgrad bestimmter Materialien begünstigen solche Doppelbilder.


Apple versucht, diesen Effekt durch spezielle Antireflex- und Nanobeschichtungen zu reduzieren, um sowohl Spiegelungen als auch klassische Lens Flares zu minimieren. Trotzdem lassen sich solche Reflexionen physikalisch nicht vollständig verhindern, insbesondere dann nicht, wenn helle Lichtquellen im Bild sind oder sich leicht außerhalb des Bildzentrums befinden.


Wie kann man das vermeiden?


  • Vermeide möglichst Aufnahmen, bei denen eine starke Lichtquelle direkt in oder nahe der Bildachse liegt.
  • Leicht schräges Fotografieren (also nicht exakt senkrecht zur Lichtquelle) kann helfen, Spiegelungen zu reduzieren.
  • Achte auf saubere Linsen und Glasflächen – selbst feine Fingerabdrücke oder Staubpartikel können Reflexionen verstärken.
  • Wenn möglich, verwende einen anderen Blickwinkel oder nutze Umgebungslicht, um direkte Punktlichtquellen zu vermeiden.


Solche Spiegelungen sind also kein Defekt, sondern eine optische Eigenart des verwendeten Kamerasystems. Bei hochwertigen Kameras mit aufwendig vergüteten Objektiven tritt das deutlich seltener auf, weil dort mehrere Schichten und komplexe Bauformen gezielt eingesetzt werden, um Reflexionen zu unterdrücken.


Kurz gesagt:

Was du siehst, sind keine klassischen Lens Flares, sondern reflektierte Doppelbilder von Lichtquellen, die durch die Glasabdeckung der Kamera entstehen. Sie lassen sich technisch reduzieren, aber nicht völlig ausschließen, insbesondere bei Smartphone-Optiken.


Liebe Grüße

Dutchman

20 Antworten
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02. Nov. 2025 00:59 als Antwort auf HerrRaider

Hallo,


das Phänomen, das du beschreibst, also dass Lichtquellen in Fotos oder Videos doppelt erscheinen oder sich parallel gespiegelt zeigen, ist tatsächlich interessant und physikalisch erklärbar.


Wichtig ist zunächst die Unterscheidung zu den bekannten Lens Flares. Lens Flares entstehen durch Lichtreflexionen innerhalb des Linsensystems selbst – also zwischen den einzelnen Glaslinsen und deren Oberflächen. Was du aber beschreibst, sind Spiegelungen an der Objektivabdeckung oder der Schutzschicht vor dem eigentlichen Kamerasystem. Diese entstehen nicht innerhalb des optischen Aufbaus, sondern an der glatten, oft gehärteten Schutzfläche, die das Linsensystem vor Staub und Kratzern schützt.


Gerade bei sehr kompakten Kamerasystemen – wie in Smartphones – ist dieser Effekt schwer zu vermeiden. Die geringe Bautiefe, die engen Abstände zwischen Sensor, Linse und Abdeckung sowie der hohe Reflexionsgrad bestimmter Materialien begünstigen solche Doppelbilder.


Apple versucht, diesen Effekt durch spezielle Antireflex- und Nanobeschichtungen zu reduzieren, um sowohl Spiegelungen als auch klassische Lens Flares zu minimieren. Trotzdem lassen sich solche Reflexionen physikalisch nicht vollständig verhindern, insbesondere dann nicht, wenn helle Lichtquellen im Bild sind oder sich leicht außerhalb des Bildzentrums befinden.


Wie kann man das vermeiden?


  • Vermeide möglichst Aufnahmen, bei denen eine starke Lichtquelle direkt in oder nahe der Bildachse liegt.
  • Leicht schräges Fotografieren (also nicht exakt senkrecht zur Lichtquelle) kann helfen, Spiegelungen zu reduzieren.
  • Achte auf saubere Linsen und Glasflächen – selbst feine Fingerabdrücke oder Staubpartikel können Reflexionen verstärken.
  • Wenn möglich, verwende einen anderen Blickwinkel oder nutze Umgebungslicht, um direkte Punktlichtquellen zu vermeiden.


Solche Spiegelungen sind also kein Defekt, sondern eine optische Eigenart des verwendeten Kamerasystems. Bei hochwertigen Kameras mit aufwendig vergüteten Objektiven tritt das deutlich seltener auf, weil dort mehrere Schichten und komplexe Bauformen gezielt eingesetzt werden, um Reflexionen zu unterdrücken.


Kurz gesagt:

Was du siehst, sind keine klassischen Lens Flares, sondern reflektierte Doppelbilder von Lichtquellen, die durch die Glasabdeckung der Kamera entstehen. Sie lassen sich technisch reduzieren, aber nicht völlig ausschließen, insbesondere bei Smartphone-Optiken.


Liebe Grüße

Dutchman

02. Nov. 2025 00:39 als Antwort auf christine33

Lensflares werden (vor allem bei Weitwinkelobjektiven) durch mehrfache Reflektionen punktförmiger, starker Lichtquellen im Inneren des Linsensystems erzeugt. Abhilfe schafft man durch Vergütung der Linsen.


Das was wir hier sehen, findet ausserhalb des Objektivs statt. Möglicherweise nutzt der TO noch eine zusätzliche Abdeckung, das verstärkt den Effekt. Abhilfe: alle Glasflächen (Filter, Abdeckungen) vor dem Objektiv entfernen. Das ist beim iPhone leider nicht möglich. Dann, wie von dir empfohlen, mittels Nachbearbeitung entfernen.

02. Nov. 2025 05:30 als Antwort auf HerrRaider

Hallo,


vielen Dank für deine Rückmeldung und die zusätzlichen Informationen. Wenn du sagst, dass es sich um ein nagelneues iPhone 17 Plus Max handelt und keine Schutzfolie oder Zusatzlinse aufgebracht ist, dann liegt die Ursache sehr wahrscheinlich am Deckglas über dem Kamerasystem. An dessen Oberfläche kommt es bei bestimmten Lichtverhältnissen zu Reflexionen, die sich als Doppelbilder oder Lichtspiegelungen bemerkbar machen. Ein Effekt, der bauartbedingt auftreten kann.


Wenn du das Gerät vor allem für hochwertige Aufnahmen oder filmische Projekte einsetzen möchtest, ist nachvollziehbar, dass diese Erscheinung störend wirkt. In solchen Fällen kann der Umstieg auf ein professionelles Kamerasystem mit größerem Sensor und optischem Glasobjektiv die deutlich bessere Wahl sein.


Da du dich noch innerhalb der Rückgabefrist befindest, wäre eine Rückgabe oder ein Austausch sinnvoll, falls du mit dem Ergebnis nicht zufrieden bist.


LG, Dutchman

02. Nov. 2025 04:49 als Antwort auf HerrRaider

HerrRaider schrieb:

[…]
Es ist kein Schutz auf den Linsen

Bei jedem iPhone ist werksseitig ein Schutzglas vor den Objektiven verbaut.

auch aus einem anderen Winkel zu Fotografieren/ Filmen bringt keinerlei Verbesserung

In derartigen Belichtungssituationen (punktförmige, starke Lichtquellen im Gegenlicht vor völlig abgedunkeltem Hintergrund) ist das Ergebnis zu erwarten und nahezu unvermeidbar. Das würde dir mit einer Digitalkamera und einem Filter vor dem Objektiv ziemlich sicher auch passieren.

Das Beispiel war nur ein Test, Filmen wollte ich sogar noch komplexere Objekte
Ich habe das Handy extra dafür gekauft,
so ist es aber für mich unbrauchbar

Vielleicht die falsche Wahl ?

Noch bin ich in der 14 tägigen Rücknahme und werde wohl Gebraucht davon machen müssen

Das ist dein gutes Recht. Machen.

02. Nov. 2025 01:25 als Antwort auf HerrRaider

HerrRaider schrieb:

[…]

Ich habe keine Abdeckung vor den Linse

Keine zusätzliche. Allerdings verbaut Apple vor jedem Objektiv ein Schutzglas. Das ist hier der Übeltäter.

der Effekt ist auch auf Videos ( sogar schlimmer)
da ist eine Nachbearbeitung quasi unmöglich

Natürlich ist das so. Das Glas ist ja immer drauf. Wahrscheinlich gibt es zur Beseitigung solcher Effekte irgendein Plugin. Müsstest du mal selbst recherchieren.


Das passiert übrigens auch mit teuren Digitalkameras, wenn man schlecht- oder unvergütete Skylight/UVA-Filter verwendet. Deshalb gilt hier die Regel, besser überhaupt keine Sperrfilter zu verwenden (viele haben die nur zum Schutz der Frontlinse drauf).

02. Nov. 2025 05:43 als Antwort auf Dutchman

Was lernen wir daraus ?

Jede zusätzliche Glasfläche vor dem Objektiv ist eine optische Inhomogenität, die Störungen verursacht. Immer. Nur sind manche eben so prägnant, dass man sie sieht.


Selbst mit der teuersten Digitalkamera wird das nicht besser werden, wenn Sperrfilter o.ä. zu Schutzzwecken benutzt werden.


Das iPhone (und andere Smartphones auch) ist konstruktionsbedingt besonders anfällig dafür und für extreme Aufnahmesituationen schlicht ungeeignet.


02. Nov. 2025 09:22 als Antwort auf Netcracker

Hallo Netcracker,


vielen Dank für deine fachlich fundierte Rückmeldung zu diesem Thema. Ich kann dir da in weiten Teilen nur zustimmen. Jede zusätzliche Glas- oder Beschichtungsschicht im Strahlengang ist letztlich eine Grenzfläche, die potenziell Störungen verursacht. Das gilt selbst in professionellen Objektiven, wo gezielt spezielle Elemente integriert werden, um bestimmte optische Eigenschaften zu erzielen – allerdings oft mit dem Nebeneffekt neuer Abbildungsfehler oder Reflexionen.


Gerade Smartphones mit ihren winzigen Linsensystemen stoßen hier schnell an physikalische Grenzen. Dennoch haben Filter auch heute noch ihre Berechtigung – insbesondere, wenn gezielte Effekte oder bestimmte Belichtungsbedingungen erreicht werden sollen. Die Physik lässt sich auch durch KI-basierte Bildverarbeitung nicht überlisten; man kann sie nur algorithmisch kompensieren.


Viele unterschätzen, dass digitale Fotografie keineswegs automatisch „einfacher“ ist als analoge. Zwar bieten moderne Tools und KI-gestützte Software enorme Möglichkeiten zur Optimierung, doch liegt genau darin auch die Gefahr einer Überbearbeitung und damit des Verlusts der Authentizität.


Ein Schutzfilter allein, nur um die Frontlinse abzuschirmen, ist in den meisten Fällen tatsächlich wenig sinnvoll. Für spezielle Einsatzzwecke kann er hingegen weiterhin ein wichtiges Werkzeug sein.


Ich selbst fotografiere seit vielen Jahren und habe die Entwicklung von der analogen Dunkelkammer bis zu heutigen KI-Algorithmen miterlebt. Letztlich bleibt die Entscheidung immer eine Frage des Ziels: Möchte man einfach nur gute Alltagsaufnahmen oder gezielt mit optischen Parametern gestalten? Für Letzteres ist professionelles Equipment auch heute durch nichts zu ersetzen. KI kann vieles verbessern, aber sie ersetzt keine hochwertige Optik, sie interpretiert sie nur.


LG, Dutchman

02. Nov. 2025 00:39 als Antwort auf HerrRaider

Hallo Herr Raider, solche Phänomene kommen bei Aufnahmen von LEDs oder auch alten Straßenlaternen vor. Auch bei meinem Google Pixel 9pro mit der besten Kamera. Eine besondere Abdeckung für die Linsen nutzt du aber nicht? - die führt nur zu Verschlechterten Fotos. Bei Fotos kann so etwas mit dem magischen Radierer bearbeitet werden. Ab 15 Pro geht das. Schönen Sonntag!👩


ein wenig lustig sehen die Effekte schon aus- probiere auch hier mal den magischen Radierer- kann aber nicht sagen ob das geht. Denn: Wichtige Aufnahmen mache ich immer mit richtigen Kameras.

02. Nov. 2025 06:04 als Antwort auf HerrRaider

Ein weiterer Tipp:

buche bitte eine der kostenlosen Sessions in einem Apple Stores deiner wähl. Die Expert:innen dort können auch deine Fragen technisch-physikalisch umfassend beantworten. Sie sind hier wirklich die Profis.

Besonders gut sind mir die passenden Sessions in Frankfurt in Erinnerung: Thema

  1. Fotos
  2. Videos
  3. Beide u.v.a. findest du unter Today-at-apple

02. Nov. 2025 09:54 als Antwort auf Dutchman

Zugegeben, ich habe auf einigen Objektiven auch noch Skylight-Filter. Farbfilter sind indes entbehrlich, das bekommt jedes Bildbearbeitungsprogramm besser hin.


In der Schwarzweiss-Fotografie haben sie aber schon noch ihre Berechtigung. Wenn ich analog unterwegs bin, nutze ich Gelb- und Orange-Filter.


Ansonsten ziehe ich zum Schutz vor mechanischen Einflüssen Sonnenblenden vor.

02. Nov. 2025 03:26 als Antwort auf Dutchman

Danke für die ausführliche Antwort


es handelt sich um ein nagelneues iPhone 17 Plus Max

Es ist kein Schutz auf den Linsen


auch aus einem anderen Winkel zu Fotografieren/ Filmen bringt keinerlei Verbesserung


Das Beispiel war nur ein Test, Filmen wollte ich sogar noch komplexere Objekte



Ich habe das Handy extra dafür gekauft,

so ist es aber für mich unbrauchbar


Noch bin ich in der 14 tägigen Rücknahme und werde wohl Gebraucht davon machen müssen

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